"Flughafen-Projekte müssen sich rechnen"
CSU-Verkehrsexperte Oswald warnt vor Schnellschüssen

Augsburg/Memmingerberg (jös).

Schwabens CSU hält weiter am Ausbau des Flughafens Augsburg-Mühlhausen fest. In Zeiten zunehmender Globalisierung könne es sich kein zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort leisten, auf eine gute Flugverkehrsinfrastruktur zu verzichten, heißt es in einem Beschluss des Parteivorstands.

Nach dem Aus für eine zivile Nutzung des Fliegerhorstes Lagerlechfeld sei es wichtig, nicht nur Augsburg-Mühlhausen "bedarfsgerecht" auszubauen, sondern auch Pläne für Memmingerberg zu realisieren. Am Allgäu-Airport könnte, so CSU-Bezirksvorsitzender Alfons Zeller (Burgberg), der Schwerpunkt auf den Geschäfts- und Charterverkehr gelegt werden. Da es sich bei beiden Maßnahmen um Investitionen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region handle, müsse der Freistaat eine Förderzusage von mindestens 50 Prozent geben.

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Eduard Oswald (Dinkelscherben, Kreis Augsburg), warnte jedoch vor "Schnellschüssen". Nicht der Wunsch zähle, sondern Fakten, sagte der CSU-Politiker gegenüber unserer Zeitung. Die Flughafenprojekte müssten sich rechnen. Ohne die Zusage von Luftfahrtunternehmen, sich etwa in Augsburg zu engagieren, sei eine Weiterentwicklung des Airports nicht möglich.

Es gebe im Wirtschaftsraum Augsburg zwar Bedarf an Geschäftsflügen und City-Verbindungen. Die Frage laute jedoch ob sich der Flughafen damit rentabel betreiben lasse. Die Region sollte, so Oswald, vielmehr auf die bestmögliche Bahnverbindung nach München bestehen. Und auch der Bau der Transrapidstrecke vom Münchner Hauptbahnhof zum Airport sei eine interessante Alternative.


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16.05.05
Mit freundlicher Genehmigung der
Hompage der Augsburger Allgemeinen
Online-Ausgabe

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