Hubschrauberabsturz am Teisenberg (AZ vom 11.06.12)

In Ihrer Berichterstattung über den tragischen Hubschrauberabsturz am Teisenberg lassen sich einige Ungereimtheiten nicht übersehen, die zu Überlegungen und Fragen Anlass geben:

  • Da ist in einem Ihrer drei Artikel von einem "Überführungsflug" (AZ 11.06.12) die Rede. Für diese Bezeichnung spricht die Flugroute von Worms (Stützpunkt von Heli Aviation) über Augsburg (Hauptsitz von Heli Aviation) nach Salzburg (Stützpunkt von Heli Aviation). Andererseits heißt es, dass der Hubschrauber von dem Piloten gemietet wurde und er noch drei Personen mitgenommen hat was für einen Über-führungsflug ungewöhnlich wäre.

  • Seltsam mutet auch die Tatsache an, dass der Hubschrauber offiziell Heli Aviation noch gar nicht gehörte (Aussage von Herrn Neumann, Chefpilot von Heli Aviation, in der AZ vom 11.06.12), andererseits aber Heli Aviation in Österreich als Halter registriert war und auch den Hubschrauber weitervermieten konnte.

  • Zu fragen wäre auch, warum ein "Flugschüler" (AZ vom 11.06.12), der zwar eine Privatlizenz als Hubschrauberpilot erworben hatte, aber gerade bei Heli Aviation in der Ausbildung für eine Berufslizenz steckte, bei sehr schlechtem Wetter im Zielgebiet losfliegen durfte. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass der Hubschrauber unter Experten vor allem in Extremsituationen als nicht leicht zu fliegen gilt (Herr Bals in der Sendung "Brisant" am 11.06.12, 17.15 Uhr). Zudem war der Hubschrauber wohl bis an die Grenze der Belastbarkeit beladen. Für den Robinson R44 gilt eine Zuladung von 406 kg (Wikipedia), was bei vier Personen mit Gepäck und Sprit schon zusammenkommen könnte.

Eine "Sicherheitsdebatte" (Herr Neumann in der AZ vom 11.06.12), wird sich wohl nicht vermeiden lassen, auch wenn sie für Heli Aviation "äußerst unangenehm" (AZ vom 11.06.12) werden könnte.

Wolfgang Czerny, Augsburg

11.06.12
Mit freundlicher Genehmigung der


[zurück]
© www.fluglaerm-augsburg.de
>>> Home <<<